Fugazzeta, argentinische Pizza

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Fugazzeta, die argentinische Pizzaüberraschung.

Die Fugazetta ist ein argentinischer Leckerbissen, der in jeder argentinischen Pizzeria, sei es ein großes Etablissement oder eine kleine Pizzeria um die Ecke, auf der Karte steht. Alle Argentinier kenne die Fugazzeta, da ist es nur natürlich, dass die Meinungen darüber, wo es die beste Fugazzeta gibt und welche Zubereitung die einzig richtige ist, genauso auseinander gehen wie in Neapel wo es eine Jahrhundertfrage ist, wie nun beste Pizza Napoli zubereitet wird.

Ihren Ursprung hat sie einem 1930 aus Italien nach Argentinien eingewanderten Bäcker zu verdanken. Es ist ein Gericht, das vor allen Dingen, aber nicht nur, Käseliebhaber anspricht.

Es gibt drei unterschiedliche Varianten:

  • Fugazza                     Wird nur mit Hefeteig und Zwiebel zubereitet.
  • Fugazzeta                  Die bekannteste Variation, mit Teig, einer Schicht Käse und einer Schicht Zwiebeln
  • Fugazzeta Rellena     Ist die „gefüllte“ Version der Fugazzeta.  Auf die Käseschicht kommt noch eine Lage Schinken und darauf eine                                     Lage Teig, abschließend einer Lage Zwiebeln. 

Die Fugazzeta Rellena geht von der Zubereitung eher in Richtung der italienischen Calzone oder einem Käse-Pie aus Hefeteig, denn einer klassischen Pizza.  Viele Rezepte beziehen sich irrtümlich auf die Fugazzeta Rellena und betiteln sie als Fugazzeta. Der Unterschied ist jedoch nicht unerheblich und wäre in Buenos Aires beim Bestellen in einer Pizzeria ein echter Fauxpas.       

Serviert wird die Fugazzeta immer mit einem Stück El Fainá, einem Art Pizzabrot aus Kichererbsen oder mehr bekannt aus Kichererbsenmehl. Auch hier gibt es in Buenos Aires und Umgebung unterschiedliche Meinungen, ob die El Fainá auf oder unter der Fugazzeta serviert wird oder einfach als Beilage.

Wer das Gericht im Original servieren möchte, findet hier das Rezept zur El Fainá aus Kichererbsenmehl und ganzen eingeweichten Kichererbsen.      

Rezept El Fainá

Wir wollen heute die original Fugazzeta zubereiten. Diese zeichnet sich durch einen 2 cm starken, feinporigen Boden aus und einer großen Menge an Mozzarella und Zwiebeln. Gebacken wird sie mit gutem Grund immer in einer Pizzaform. Die verwendete Menge an Käse würde, ohne den Teig in eine Form einzuarbeiten, beim Backen schlicht auslaufen.    

Der Mozzarella, der dazu verwendet wird, ist ein „Fori de Latte“, ein trockener, schnittfesten Mozzarella, der nicht in der Lake schwimmt und den Teig verwässert. Bei Verwendung des Lake Mozzarellas bitte den Käse „zerpflücken“ und stark auspressen. „Fori di Latte“  Mozerella ist leider nicht überall erhältlich, auch in speziellen Käseläden im Supermarkt wird nur die schon geriebene Art des „Fori di Latte“ angeboten die ich auch in diesem Rezept verwende. Im Onlinehandel sind von verschiedenem Anbieter ganze Stücke des schnittfesten Mozzarellas im Angebot.      

Zur Käse Menge

In ihrem Ursprung war die Fugazzeta, wie die italienische Pizza, ein Armeleuteessen. Heißt, es war ursprünglich ein schlichtes Gericht, dazu gedacht, mit einem hohen Kalorienanteil den Bedarf der Arbeiterschaft abzudecken. Wir haben das Rezept dem etwas angepasst und verwenden 200 g Mozzarella, was etwa der Hälfte des Originals für 1 Portionen entspricht.  

Zwiebeln       

Zwiebeln, hierzu können ganz gewöhnliche große Gemüsezwiebeln für die Zubereitung verwendet werden. In einer Pfanne mit etwas Butter leicht vor Glasieren, vor Karamellisieren. Sie sollen eine eigene, in sich gebundene und geschlossene Schicht auf dem Käse ergeben, die leicht glasiert ist. Wer seine Fugazzeta etwas aufwerten möchte, kann den Zwiebel in der Pfanne 80 ml Weißwein zum Glasieren mit beigeben.       

Der Hefeteig

Optimal wäre es, den Hefeteig am Vortag zuzubereiten. Je länger der Teig ruhen kann, desto besser kann die Hefe und Enzyme den Zucker abbauen, was den Teig bekömmlicher macht. 

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Der Hefeteig in der Backform
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Mozzarella mit etwas Oregano und Basilikum
Zwiebeln-auf-Mozzarella-in-schwarzem-BAckblech-auf-Arbeitsplatte
Glasierte Zwiebeln als Abschluss
Fertig-gebackene-Fugazzeta-im-BAckblech-auf-Arbeitsflaeche
Eine leckere Fugazzeta aus dem Ofen

Kulinarisches Resultat

De Fugazzeta wie hier im Rezept angegeben, überrascht mit ausgezeichneten Geschmack, bedenkt man die minimalen Zutaten, die zur Verwendung kommen. Und wer hätte es anders gedacht, die El Fainá passt hervorragend dazu und harmonisiert mit dem Käse/ Zwiebel Belag eins zu eins. Es nimmt also nicht Wunder, dass in Argentinien zur Fugazzeta immer ein Abschnitt der El Fainá serviert wird. Im Englischen würde man sagen „A match made in heaven“.  Beides, Fugazzeta und El Fainá schmecken allein schon außergewöhnlich gut, zusammen ein echter kulinarischer Treffer. 

Fertig-gebackene-Fugazzeta-im-BAckblech-auf-weissem-Teller-mit-Oliven-und-Faina
Leckere Fugazzeta mit schwarzen Oliven und El Fainá
Fertig-gebackene-Fugazzeta-im-BAckblech-auf-Arbeitsflaeche
Frisch aus dem Ofen

Zubereitungszeit:

Hefeteig:            1 Std

Vorbereiten:     30 Min.

Backzeit:          20 Min.    

Fertige-Fugazzeta-auf-weissem-Teller-mit-Oliven-und-Faina

Fugazzeta, die argentinische Pizzaüberraschung

Manfred Mai 11, 2023
5 from 1 vote
20 Minuten
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 20 Minuten
Zeitaufwand 20 Minuten
Gericht Hauptgericht
Küche Argentinien
Portionen 2 Portionen

Kochgeräte

  • 1 Schüssel ca. 1,5 Liter
  • 1 Küchenmaschine mit Knethaken
  • 2 Pizza Backblech Ø ca. 22 cm
  • 1 Schneidebrett
  • 1 Gemüsemesser

Zutaten
  

  • 400 g Mozzarella trocken, schnittfest
  • 300 g ca. 3 Gemüsezwiebeln groß
  • 280 g Mehl Typ 405
  • 150 ml Wasser
  • 40 ml Olivenöl
  • 10 g Butter
  • 6 g Frische Hefe oder 3 g Trockenhefe
  • 2 Tl Oregano
  • 1 TL Basilikum
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Schwarzer Pfeffer
  • 80 ml Optionaler Weißwein für die ZWiebeln

Zubereitung
 

Vorbereitung

  • Hefeteig
    Die Hefe im Wasser auflösen, 1 TL Zucker beigeben, gut durchrühren, bis die Hefe vollständig aufgelöst ist.
    Mehl in die Rührschüssel geben, die gelöste Hefe und das Wasser dazu gießen und ca. 4-5 Minuten mit dem Knethaken rühren, bis ein glatter Teig entstanden ist. In einer Schüssel abgedeckt mindestens 1 Std. ruhen lassen. Optimal 24 Std. Ruhezeit.
  • Ofen auf 250℃ vorheizen.

Zwiebeln

  • Die Zwiebeln in Scheiben schneiden und in der Pfanne mit der Butter glasieren. Optional 80 ml Weißwein mit zu den Zwiebeln geben. Beiseite stellen

Die Pizza zusammenstellen

  • Den Hefeteig ausrollen, darauf achten, dass er nicht zu dünn ist.  
  • Den Teig in die Pizzablech/ Form auf Randhöhe einarbeiten, und ein halbe Std. ruhen lassen. Es ist wichtig, dass der Teig am Boden nicht zu dünn ist, er sollte ca. 1 cm stark sein.
  • Den Käse in eine Schüssel reiben oder in kleine Würfel schneiden, Oregano, Basilikum und Pfeffer beigeben und gut durchmischen. Auf den aufgegangenen Teig in der Form gleichmäßig verteilen. Ist es ein geriebener Fertigkäse, einfach würzen und in der Form verteilen.
  • Die glasierten Zwiebeln dicht und geschlossen auf dem Käse bis zum Rand verteilen. Mit Pfeffer und Salz würzen.
  • Im Ofen bei 250° C, Ober- und Unterhitze auf unterster Schiene ca. 20 Min. backen.  
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